Die Idee des virtuellen Klassenzimmers ist nicht neu. Sie wurde aber zumindest in den deutschsprachigen Ländern bislang eher zögerlich umgesetzt. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen entdecken Schulen 2021 mehr und mehr den Fernunterricht für sich. Aber auch jenseits von Krisensituationen bietet digitaler (Distanz-) Unterricht zahlreiche Vorteile für Lehrende und Lernende.

Obwohl durch den „Digitalpakt Schule“ bundesweit finanzielle Mittel für die Digitalisierung zur Verfügung stehen, gehen viele Schulen zögerlich mit dem Thema um. Virtuelle Lernmethoden wecken noch Skepsis. Doch mit ein wenig Mut und Vertrauen in die neuen Möglichkeiten, lässt sich mit den richtigen Werkzeug und dem nötigen Know-How ein attraktives und virtuelles Klassenzimmer leicht erstellen.

Aber das Wichtigste zuerst…

Was sind virtuelle Klassenzimmer?

Virtuelle Klassenzimmer sind Online-Lernräume, in denen Schüler:innen und Lehrer:innen während eines Online-Unterrichts kommunizieren und interagieren können. Dabei teilen sich alle eine digitale Schultafel, wobei die Lehrperson entscheidet, wer an die Tafel schreiben darf. Zudem kann sie den Wissensstand ihrer Schüler:innen durch Umfragen und Kurztests abfragen und automatisch auswerten lassen. Diese Funktionen simulieren optimal die Interaktion im realen Klassenraum und bieten weitere vielfältige Möglichkeiten, die den Unterricht interaktiv und abwechslungsreich gestalten.

Merkmale eines virtuellen Klassenzimmers

1. Interaktivität

Die wichtigste Eigenschaft eines virtuellen Klassenzimmer ist die Interaktivität. Im Vergleich zu einem Webinar, bei dem die Teilnehmenden hauptsächlich zuhören, erlaubt ein virtuelles Klassenzimmer die aktive Teilnahme und Gestaltung am Unterricht. Schüler:innen interagieren mit den Lehrenden und untereinander bei Gruppenarbeiten. Außerdem geben und bekommen sie direktes Feedback. So bleibt ein wichtiger Bestandteil des Präsenzunterrichts bestehen: Mitgestaltung und ständige Optimierung durch direktes Feedback.

2. Synchronität

Lehrende und Lernende tauschen sich im virtuellen Klassenzimmer genauso aus wie in der Schule. Dazu müssen die Teilnehmenden dem virtuellen Unterrichtsraum beitreten. Die Lehrkraft erstellt diesen mit nur einem Klick und lädt ihre Schüler:innen über einen Code ein, dem Unterricht beizutreten. Nach und nach verbinden sich diese mit der Lehrkraft und sehen auf ihrem Bildschirm die Oberfläche der digitalen Schultafel. Schüler:innen und Lehrer:innen befinden sich somit synchron, also gleichzeitig, im digitalen Klassenraum. Nur so kann Interaktion und Unterricht in Echtzeit funktionieren.

Das Gegenteil bildet asynchroner Unterricht.

3. Das Wir-Gefühl

Unterricht soll zum einen inhaltliche und fachliche Kompetenzen vermitteln. Gleichzeitig wird aber auch das Miteinander in einer Gruppe und Gesellschaft gelernt. Durch die Corona-Pandemie 2021 ist diese Möglichkeit eingeschränkt. Das virtuelle Klassenzimmer versucht aber auch dieses Gefühl des Miteinanders zu vermitteln, die einen wichtigen Aspekt der Schule darstellt.

Mit Hilfe von Online-Werkzeugen und Lernmethoden können Lernende und Lehrende gemeinsam Inhalte erstellen und Aufgaben bearbeiten. Die Zusammenarbeit aller ist dabei gefragt. Und sie ist extrem wichtig, weil sie den Wissensaustausch untereinander fördert und das Gemeinschaftsgefühl stärkt, auch wenn sich die Teilnehmenden an verschiedenen Orten befinden.

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Was macht ein virtuelles Klassenzimmer attraktiv?

1. Flexibilität

Ein virtuelles Klassenzimmer erlaubt es Lehrer:innen den Stundenplan flexibel zu gestalten und auszulegen. Der Unterricht kann zu festen Zeiten regemäßig durchgeführt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Aufgaben oder Selbstlernphasen zu verteilen, die anstelle des Unterrichts stattfinden. In der nächsten synchronen, virtuellen Unterrichtseinheit werden die Ergebnisse dann gemeinsam besprochen und vertieft.

Außerdem sind die Unterrichtsmöglichkeiten nicht mehr an die Gegebenheiten in der Schule gebunden. Es können vielfältige virtuelle Möglichkeiten eingebunden werden, egal ob das reale Klassenzimmer beispielsweise einen Beamer besitzt oder nicht. Es wird lediglich ein Laptop/Tablet mit einer Internetverbindung benötigt und schon kann der Unterricht ganz flexibel und individuell gestaltet werden. 

2. Erlernen digitaler Kompetenzen

Die Berufswelt wird immer digitaler. Und neben fachlichen Kompetenzen werden zunehmend auch mediale Kompetenzen entscheidend für den beruflichen Erfolg. Schulen können durch digitalen Unterricht neben den inhaltlichen Themen auch mediales Know-How vermitteln – ganz unterbewusst. Der Umgang mit digitalen Technologien – nicht nur in der Freizeit auf Instagram, sondern auch im beruflichen Kontext – wird zum Alltag und zur Leichtigkeit für die Schüler:innen.

3. Fernzugriff auf Inhalte

Jeden Morgen schwere Schulbücher von zu Hause mitschleppen. Anschließend in der Schule dem Lehrer dabei helfen, Karten für den Erdkunde-Unterricht durch die Gänge zu tragen. Beim virtuellen Klassenzimmer gehört das der Vergangenheit an. Alle Unterrichtsmaterialien von Textdateien wie PDF, Word und PowerPoint über Bilder und Videos bis hin zu ganzen digitalen Tafelbildern werden online gespeichert. Der Datenschutz nach DSGVO wird ebenfalls eingehalten. Die Unterrichtssoftware myViewBoard stellt sicher, dass Privates privat bleibt.

Zum Schluss

Virtuelle Klassenzimmer helfen erheblich in Zeiten, in denen ein Zusammenkommen im realen Unterrichtsraum nicht möglich ist. Sie verbinden Lernende und Lehrende interaktiv und simulieren den realen Unterricht sehr gut, trotz räumlicher Distanz.

Doch auch außerhalb der Corona-Pandemie 2021 bieten virtuelle Klassenzimmer viele Vorteile und Möglichkeiten, die den Präsenzunterricht nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen können.

In kostenlosen Webinaren informiert ViewSonic über die digitale und kostenlose Unterrichtsplattform myViewBoard Classroom.

Weitere Informationen gibt es außerdem hier und in unserer Broschüre.