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12 Möglichkeiten videobasiertes Lernen im Klassenzimmer zu nutzen

Den Ansatz für videobasiertes Lernen im Klassenzimmer gibt es schon seit Jahrzehnten, aber mit dem Aufschwung der Digitalisierung in den letzten Jahren ist die Fülle an Möglichkeiten größer als je zuvor. Vor dreißig Jahren hätte ein Lehrer oder Lehrerin vielleicht ein- oder zweimal pro Schuljahr einen Fernseher und einen VHS-Rekorder in den Unterricht mitgenommen. Heutzutage sind Videoressourcen online verfügbar und die Lehrkräfte können sie auf eine viel stärker integrierte Weise nutzen.

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Zwar können solche Ressourcen die Lernerfahrung verbessern, doch birgt der Einsatz von Videos auch Risiken. Die SchülerInnen sollten aktiv lernen, daher sollte das Anschauen von Videos niemals rein passiv erfolgen. Video ist kein Ersatz für effektive Pädagogik und um das Beste aus dieser Art von Lernmaterial herauszuholen, müssen sie ausgewogen und mit anderen Lehrmethoden kombiniert werden. Außerdem kann es schwierig sein, aus dem riesigen Angebot an Online-Inhalten das beste Material zu finden. In diesem Artikel stellen wir zwölf Möglichkeiten vor, wie man Videos auf die richtige Art und Weise in den Lernprozess integrieren kann, um so den Lernerfolg zu verbessern.

Bereits sehr junge Kinder sind oft erfahren im Umgang mit dem Internet und Videos, da diese einen natürlicher Bestandteil ihrer Interaktion, ihrer sozialen Kontakte und ihrer Entwicklung bilden. Daher ist es sinnvoll, digitale Videos auch in ihre alltäglichen Lernprogramme einzubeziehen. Die Forschung hat gezeigt, dass Videoclips dazu beitragen können, die Denkfähigkeit der Kinder im Klassenzimmer zu fördern und ihr Erinnerungsvermögen zu verbessern.

Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist es von entscheidender Bedeutung, die Bildungsmöglichkeiten auf dem neuesten Stand zu halten. Schauen wir uns einige der Möglichkeiten an, dies zu tun.

1. Nutzung von Videos zur Einführung neuer Themen

Eine Videopräsentation kann eine hervorragende Möglichkeit sein, ein neues Thema einzuführen. Videoclips können einen einfachen Überblick über ein Thema bieten, welches junge SchülerInnen sofort in seinen Bann zieht, nicht zuletzt deshalb, weil Videos wahrscheinlich bereits eine ihrer primären Methoden sind, neue Dinge zu entdecken und kennen zu lernen. Das Video ist kein Ersatz für die Interaktion mit der Lehrkraft, aber ein gezielter Clip kann die Vorstellungskraft der SchülerInnen auf sehr effektive Weise anregen.

2. Videos als Unterrichtsvorbereitung

In einem Szenario, das als „Flipped classroom“ bekannt ist, können sich die SchülerInnen zu Hause mit Videomaterial vorbereiten, bevor sie die Themen im Unterricht durcharbeiten. Beim traditionellen Hausaufgabenmodell wird neues Material im Unterricht präsentiert und dann zu Hause mit Übungen oder Aufgaben gefestigt. Beim „Flipped Classroom“-Modell findet die erste Präsentation vor dem Unterricht zu Hause statt, und die SchülerInnen können sich dann in der gewohnten Umgebung des Klassenzimmers damit beschäftigen. Dies kommt ihnen zugute, da sie in einem kollaborativen Kontext das Gelernte vertiefen und sich die ersten Clips bei Bedarf wiederholt ansehen können.

3. Vielfalt der Lernmaterialien

Die Forschung hat gezeigt, dass das Lernen durch eine Vielzahl von Lernmethoden verbessert wird. Insbesondere können die beiden Hauptkanäle der Gedächtnisbildung – auditiv und visuell – genutzt werden, um die sogenannte kognitive Belastung zu erhöhen. Das bedeutet, dass die SchülerInnen durch die Kombination von Video- und Gesprächsmethoden mehr Stoff aufnehmen können, als durch die eine oder andere Methode allein. Videoclips können daher als Ergänzung zu herkömmlichen Lehrmethoden eingesetzt werden, um das Lernen der SchülerInnen zu verstärken.

4. Videos für erweiterten Erfahrungsschatz

Wie alle LehrerInnen wissen, kann zu viel Theorie ein wenig trocken werden. Jede/r SchülerIn wird von einem erweiterten Angebot an Demonstrationen und Einblicken profitieren, die besser gezeigt als erzählt werden. Dies gilt insbesondere für sehr junge Menschen, deren Konzentrationsfähigkeit und Sprachverständnis vielleicht noch nicht so weit fortgeschritten sind wie ihre visuellen Fähigkeiten. Videoclips können Einblicke in beschreibende Bereiche geben, in denen Worte allein nicht ausreichen, wie z. B. Simulationen des Weltraums, Interaktionen auf atomarer Ebene, Prozesse im Inneren des Körpers oder einfach Tiere oder Orte, denen man nicht routinemäßig begegnet.

5. Videos ermöglichen unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten

Die Verwendung von PCs oder Tablets im Unterricht wird immer mehr zur Normalität, sodass hier Videoclips eine individualisierte Lernerfahrung bieten können, ohne dass die Vorteile der Betreuung durch den Lehrer oder die Lehrerin verloren gehen. Durch die Verwendung von individuellen Bildschirmen und Kopfhörern können die SchülerInnen Videos so oft wie gewünscht ansehen oder anhalten, um zu pausieren, zu reflektieren und zu interagieren.

6. Videos für das Lernen auf Distanz

Die individuelle Anpassungsfähigkeit des Videomaterials ist auch für unterschiedliche Unterrichtsformen sehr nützlich. Aus verschiedenen Gründen wie Distanz- oder Hybridunterricht nehmen einige Schüler nicht so regelmäßig am Unterricht teil wie andere. Daher können Videoressourcen genutzt werden, um eine zusammenhängende Erfahrung für die gesamte Klasse zu bieten, selbst wenn einige der SchülerInnen sich Zuhause befinden.

7. Videos können das verantwortungsvolle Lernen fördern

Eine der Gefahren des videobasierten Lernens besteht darin, dass die SchülerInnen zu passiv werden, was sich nachteilig auf die Gedächtnisleistung auswirkt. Richtig eingesetzte Videos haben jedoch genau den gegenteiligen Effekt und interaktives Lernen mit Clips kann ein äußerst effektives Lehrmittel sein. Eine nützliche Gruppenaktivität besteht beispielsweise darin, einen Clip oder eine Reihe von Clips als Auslöser für eine Gruppendiskussion zu sehen. Je nach Alter und Lernniveau der SchülerInnen kann dies offen und kritisch oder stark strukturiert sein. In diesen Fällen ist es immer sinnvoll, den Clip zu Beginn mit einem Ziel zu versehen, damit die Lernenden wissen, worauf sie achten müssen.

8. Gamification fördert das Engagement

Viele Internetnutzer sind inzwischen mit der Gamifizierung des Lernens durch Plattformen wie Duolingo oder Sofatutor vertraut. Diese Plattformen können in der Tat in einen Unterrichtsplan integriert werden. Ähnliche Techniken können auch bei Unterrichtsmaterialien angewendet werden, bei denen die Entwicklung der SchülerInnen durch den Unterrichtsstoff als eine Reihe von Aufgaben und Belohnungen dargestellt wird. Interaktive Videos sind dafür sehr effektiv, da die visuelle Unmittelbarkeit den Prozess sehr deutlich machen kann, zumal die meisten jungen SchülerInnen bereits einige (oder viele!) Erfahrungen mit Videospielen haben.

9. Videos zum Erlernen sozialer Kompetenz

Beim Lernen geht es nicht nur um Fakten. Die Bildung der Kinder muss sich auch in Bezug auf soziale Kompetenz und Bewusstsein entwickeln. Videos können eine gute Möglichkeit sein, diese Themen zu vermitteln. Zum Beispiel können Fragen zu Freundschaft, Mobbing oder sozialem Druck in jedem Alter auftreten. Videoclips können Kindern wirklich helfen, Verständnis zu entwickeln, indem sie die Themen erzählerisch darstellen.

10. Entwicklung eines kulturellen Bewusstseins

In ähnlicher Weise kann das kulturelle Bewusstsein der Kinder mit oft eher subtilen als anschaulichen Hinweisen in Videomaterialien entwickelt werden. Dies kann besonders nützlich sein, um Kinder über kulturelle oder ethnische Unterschiede aufzuklären, vor allem wenn die Klasse selbst eher homogen ist.

11. Von SchülerInnen erstellte Inhalte

Heutzutage ist die Technologie zur Erstellung von Videos fast so weit verbreitet wie der Inhalt selbst, und es kann für Kinder von Vorteil sein, ihre eigenen Clips zu erstellen. Dies kann zwei Zwecken dienen: erstens als Teil eines aktiven Lernprozesses, da die Präsentation eines bestimmten Themas zum Nachdenken anregt und somit das Lernen festigt; und zweitens ist natürlich die Entwicklung einer Fähigkeit im Umgang mit digitalen Werkzeugen an sich eine wertvolle Fähigkeit

12. Videos als Zugang für zukünftige Möglichkeiten

Während Videoclips als Lernressourcen derzeit in hohem Maße verfügbar sind, lohnt es sich, die künftigen Möglichkeiten von Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Systemen zu berücksichtigen. Diese Systeme werden wahrscheinlich bald in den Klassenzimmern Einzug erhalten und noch mehr Möglichkeiten für interaktives und umfassendes Lernen bieten.

Abschließende Gedanken zu videobasiertem Lernen

Angesichts der weiten Verbreitung moderner digitaler Technologien sind Lernvideos ein unschätzbarer Vorteil für jeden Lehrer und jede Lehrerin. Allerdings ist der richtige Einsatz entscheidend, um das Beste aus diesen Ressourcen zu machen.

Natürlich kann auch die Auswahl von Videoclips großes Kopfzerbrechen bereiten. Die schiere Menge an Clips im Internet kann es schwierig machen, den am besten geeigneten Clip für den Unterricht auszuwählen. myViewBoard Clips bietet jedoch eine großartige Lösung für dieses Problem. Mit über 2 Millionen Bildungsclips, die nach Altersgruppen und Themen geordnet sind und Ihnen helfen, sich im Unterricht mit gezielten Themen und altersgerechten Inhalten zu beschäftigen, können Sie myViewBoard Clips hier besuchen. Oder lesen Sie unseren Beitrag über den Einsatz von Lehrvideos im Unterricht