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Musikunterricht mit der interaktiven Tafel: neun Ideen, wie Lehrkräfte Experimentierfreude wecken

Musikunterricht ohne Gitarre, Klavier und Co.? Das muss keineswegs graue Theorie bedeuten – jedenfalls nicht mit einem interaktiven Display wie dem ViewBoard und der Software myViewBoard. Auch der Instrumentalunterricht lässt sich mit dem Whiteboard noch vielseitiger gestalten. Neun Ideen, wie Lehrkräfte mit der digitalen Tafel die Lust am Experimentieren wecken und ihren Schüler:innen die Welt der Musik nahebringen können.

Den Einstieg leicht(er) gemacht

Niedrigschwellige Aufgabenstellungen als Motivationshilfe

Musik ist eines der Fächer, in dem Kinder oft unter verschiedenen Voraussetzungen starten: Während die einen täglich Klavier oder Geige üben, verausgaben sich andere in ihrer Freizeit lieber auf dem Fußballplatz oder in der Sporthalle. Lehrkräfte stehen dabei vor der Herausforderung, ihre Schüler und Schülerinnen gleichermaßen zu fördern und zu fordern. Es gibt jedoch ein verbindendes Element, und das ist die Musik selbst: So gut wie jedes Kind und jeder Jugendliche kommt mit Musik in Berührung, ob beim Konzert der Lieblingsband, auf TikTok, YouTube oder im neuesten Kinofilm.

Wie wäre es, gemeinsam oder in Gruppen einen selbst gewählten Song unter die Lupe zu nehmen? Dann heißt es für alle Schüler:innen zunächst: Ton ab! Die ViewBoard-52-Serie des EdTech-Herstellers ViewSonic beispielsweise füllt das Klassenzimmer mit einem kräftigen, ansprechenden Sound. Sie verfügt über 2x15W-Lautsprecher und einen 15W-Subwoofer, der in die nach vorne gerichtete Soundbar eingebettet ist, um die Wirkung von Musik und Musikvideos in der Klasse zu verstärken und so das Engagement zu erhöhen.

Nun geht’s an die Fragestellung: Wie spiegelt die Musik die einzelnen Worte des Songtextes wider? Welche Instrumente sind beteiligt? Und welche Stimmung erzeugt jedes von ihnen? Klangbeispiele von Saxofon, Bass oder Flöte lassen sich zu Recherchezwecken jederzeit per Knopfdruck auf die Tafel zaubern. Bei Musikvideos werden zumeist auch die Texte angezeigt, was das Verstehen und Übersetzen erleichtert. (Wer über die im ViewBoard integrierte myViewBoard-Software ins Netz geht, kann YouTube-Videos übrigens werbefrei anschauen.) Ebenso lässt sich Filmmusik untersuchen. Die Arbeitsergebnisse werden gemeinsam auf dem Whiteboard gesammelt, oder jede Gruppe zeigt der Klasse, was sie herausgefunden hat. Präsentationen gelangen mit wenigen Klicks vom Handy oder iPad aufs ViewBoard. Dazu generiert die Lehrkraft ganz einfach mit der Companion App für das ViewBoard mit dem eigenen Smartphone einen QR-Code, schickt ihn an die Tafel und die Schüler:innen fotografieren ihn mit ihren Tablets oder Smartphones ab. So erhalten sie unkomplizierten Zugang und können ihre Arbeitsergebnisse direkt ans Whiteboard senden.

 

Forschungsprojekte

Ergebnisoffene Aufträge zu einem musikalischen Werk

In der ergebnisoffenen Projektarbeit lässt sich noch tiefer gehender forschen: In Gruppen können sich die Schüler:innen beispielsweise einem klassischen Musikwerk zuwenden. So erstellt die erste Gruppe ein eigenes Erklärvideo über den Komponisten. Die Inhalte können auf das Whiteboard überspielt beziehungsweise via Cloud abgerufen und über eine Stop-Motion-App an der digitalen Tafel gemeinsam zu einem kleinen Erklärfilm zusammengesetzt werden. Ist eine solche Anwendung bereits auf den Geräten der Schüler installiert, können insbesondere ältere Schüler den Film direkt am eigenen Endgerät fertigstellen und an der Tafel präsentieren.

Die zweite Gruppe stellt die Instrumente vor, die für ein Werk des Komponisten im Einsatz sind, und präsentiert an der digitalen Tafel Klangbeispiele. Diese können im Internet recherchiert und an die Tafel geschickt werden. Wo kommen die Klänge her? Diese Frage lässt sich mit dem Schema einer Orchesteraufstellung beantworten, das der Klasse am Whiteboard präsentiert wird. Dies kann auch eine selbstgezeichnete Darstellung sein. Hilfslinien, Lineal und Zeichenwerkzeuge erscheinen beim Klick auf die Magic Box des ViewBoards.

Eine dritte Gruppe schließlich stellt zum Beispiel Besonderheiten in der Komposition vor, die dann in der Klasse besprochen werden. Die Tafelsoftware myViewBoard bietet mit den sogenannten „Originals“ Vorlagen, auch Notenblätter als Tafelbild an, auf denen beliebig geschrieben werden kann. Die Ergebnisse lassen sich für die nächste Unterrichtsstunde abspeichern, das Vor- und Zurückblättern funktioniert mit einem Wisch mit dem Finger oder dem ViewBoard-Stift.

Lehrkräfte können sich auch von einem Forschungsauftrag mithilfe der im App Store kostenlos erhältlichen Beethovenapp inspirieren lassen, die sich in der LehrmaterialsammlungMusikapps zu Gast im Klassenzimmer als eine von vielen Anregungen für den Musikunterricht findet. Das Besondere an einem solchen Forschungsauftrag ist: Die Schüler:innen müssen kein bestimmtes Ziel erreichen oder keine bestimmte Antwort geben, sondern können spielerisch Neues herausfinden.

 

Hybrides Lernen im Musikunterricht

Dank digitaler Tafel lässt sich die Projektarbeit bequem variieren und auch auf die Partnerschuleausdehnen. Sogar gemeinsames Live-Musizieren via Videokonferenz-Tool ist möglich. Auch Schüler:innen, die zu Hause bleiben müssen, können virtuell dabei sein, wenn Musik gemacht wird. Für den Fernunterricht oder das hybride Lernen von ihrem persönlichen Gerät aus, können sich Lehrkräfte über die myViewBoard-Funktionen oder ein vorinstalliertes Videokonferenztool wie Teams mit ihren Schüler:innen verbinden. Außerdem können in myViewBoard angemeldete Schüler:innen das gemeinsame Whiteboard auch von zu Hause aus nutzen und mitarbeiten. Die Aufnahmefunktion des ViewBoards bietet eine weitere Möglichkeit: Der Lehrer oder die Lehrerin kann die Entstehung des Tafelbilds, Gesang oder Live-Musik per Knopfdruck aufnehmen, abspeichern und teilen.

 

In Bewegung

Tänze im Musikunterricht

Eine andere Aufgabe, die den Spaß am Ausprobieren weckt, ist das Einüben eines Tanzes, beispielsweise für den nächsten Tag der offenen Tür. Tänze und Tanzworkshops eignen sich für jede Schulform und können im Schwierigkeitsgrad beliebig variieren. Erklärvideos lassen sich ebenso in den Unterricht integrieren wie Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Zur Veranschaulichung können Lehrkräfte auch ein YouTube-Video zeigen. Am besten nutzen sie YouTube direkt über die digitale Tafel. Der integrierte Add-Blocker verhindert das Einblenden von Werbung und Hinweisen auf weitere Videos. Vielleicht möchten Schüler:innen auch ihre eigene Choreografie zu einem Musikstück entwickeln. Hier kann die Klasse auch von tanzbegeisterten Mitschüler:innen profitieren und so auf ressourcenorientiertes Lernen setzen.

 

Vielfalt durch Freiraum für Selbermacher:innen

Der Musikunterricht bietet sich hervorragend auch als Freiraum zum Ausprobieren und Experimentieren an: Beispielsweise können Schüler:innen eine Geschichte, ein Gedicht oder eine Fabel vertonen und mit einer Stop-Motion-App zu einem Video zusammenstellen  – eine Inspirationsquelle kann das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ (hier vertont im Video des WDR-Musiktheaters samt downloadbaren Unterrichtsmaterialien) von Sergej Prokofiew sein. Die Lehrkraft schlüpft während der Freiarbeit in die Rolle des Coaches und begleitet ihre Schüler:innen.

Das Knacken eines Astes, Vogelzwischern, Wasserplätschern oder Türenknarren: Selbst aufgenommene Geräusche und Klänge aus der Umgebung sorgen in jedem Hörspiel für noch mehr Spannung. Weitere Sounds gesucht? Ein Klick auf die WDR-Klangkiste öffnet unter der Rubrik WeDoRemix eine wahre Fundgrube an Tönen, darunter Horn, Gesang, Schlagzeug und die natürlich Maus. Auf der Webseite lassen sich auch eigene Stücke zusammenstellen und speichern. Zur Präsentation kann die Lehrkraft anschließend direkt vom ViewBoard darauf zugreifen, oder die Schüler:innen schicken ihren Remix an die Tafel und lesen zum Beispiel die passende Story dazu vor.

 

Was leistet eine gute Musik-App?

Zum intuitiven Experimentieren laden mittlerweile mehr als 4.000 Apps für Kinder ein, aber längst nicht alle eignen sich für den Musikunterricht. Was leistet eine gute Musik-App? Sie hat erstens einen guten Klang. Zweitens lässt sie sich leicht bedienen, und drittens ist sie frei von Werbung und läuft stabil. Am Beispiel von sechs Apps zeigt die Musikpädagogin Frauke Hohberger in dem Workshop „wischen, tippen, musizieren!“, wie Musik-Apps den Musikunterricht in der Grundschule bereichern können.

Das Potenzial von Musikapps im theoretischen und praktischen Musikunterricht ist Thema des oben bereits erwähnten, kostenlos zum Download erhältlichen Lehr- und Lernmaterials Musikapps zu Gast im Klassenzimmer der niedersächsischen Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen. Das Material enthält viele Anregungen für den Musikunterricht und eine Einführung in verschiedene Apps, die auch direkt über die digitale Tafel genutzt werden können.

Mit der Software myViewBoard stehen Lehrenden darüber hinaus viele Extras zur Verfügung. So finden sich für den Musikunterricht beispielsweise viele sogenannte myViewBoard Originals, die kostenfrei verwendet werden können. Das sind Tafelhintergründe wie zum Beispiel Notenblätter, Lineaturen, Tonleitern, Klaviatur bzw. Keyboard- und Pianotastatur.

 

Über den Tellerrand geschaut

Instrumente aus anderen Kulturen 

Wie klingt eine Oud? Und wie unterscheidet sich die arabische Kurzhalslaute von der europäischen Laute? Der Klang von Musikinstrumenten aus der ganzen Welt gelangt mit der digitalen Tafel einfach per Klick ins Klassenzimmer. Auch ganze Unterrichtseinheiten zu unbekannten Instrumenten lassen sich mit interaktiven Displays leicht gestalten: So bietet das Museum für Islamische Kunst in Berlin auf seinem Online-Portal „Islamic·Art“ zum Beispiel eine Einführung in die Musik aus islamisch geprägten Ländern für die Klassenstufen 7 bis 12. Ein weiteres Unterrichtsmodul beschäftigt sich mit der Wirkung von Musik. Zu allen Unterrichtseinheiten gibt es auf der Plattform vielfältige Lehrer- und Schülermaterialien sowie Videos kostenlos zum Download. Mit dem ViewBoard können sie auch direkt online ausgewählt und gezeigt werden.

 

Musiktheorie in Bunt

Spielerisch Wissen vermitteln

Theorie ist langweilig? Keineswegs. Mit der kostenlosen Quiz-App Kahoot können Schülerinnen und Schüler mit Spaß ihr neues Wissen erwerben. Die sogenannten Kahoots, die quizähnlichen Lernspiele, lassen sich live in der Klasse an der digitalen Tafel oder auch virtuell für den Fernunterricht durchführen. In wenigen Minuten können Lehrerinnen und Lehrer auch eigene Kahoots entwickeln oder Challenges aufgeben, um kurzweilig Lernstoff zu wiederholen oder den Wissenstand abzufragen. Zum Selbstlernen oder auch als Aufwärmübung in der Musikstunde lohnt sich auch ein Klick auf das Quiz in der WDR-Klangkiste.

 

On Tour

Auf Besuch bei Orchestern und Musiker:innen

Jede Menge Praxiswissen kann auch der direkte Austausch mit Musikerinnen und Musikern vermitteln. So erfahren beispielsweise Schüler:innen von Musikklassen Tipps und Tricks zum Spielen des eigenen Musikinstruments und haben Gelegenheit, Klarinettisten, Drummern oder Opernsänger:innen „Löcher in den Bauch“ zu fragen. Über eine Live-Zuschaltung per Videokonferenz und eine Kamera kann der Gast auch wie in einem Tutorial vormachen, wie’s geht.

Fazit

Eine digitale Tafel wie das ViewBoard bereichert den digital gestützten Musikunterricht und lässt eine Fülle an musikalischen Erfahrungen zu – auch ohne Vorkenntnisse. Denn neben den verschiedenen Präsentationstools bietet sie unzählige Möglichkeiten, den theoretischen Unterricht und Instrumentalstunden abwechslungsreich zu gestalten. Schnell und einfach lassen sich die Funktionen verschiedener Apps einbinden und mit der Software des Whiteboards kombinieren oder Schüler- und Lehrerendgeräte unabhängig vom Betriebssystem mit dem Gerät verbinden.