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Ein Whiteboard für die Grundschule: Neun Tipps für die Primarstufe

Endlich keine Kreidefinger mehr – diesen Vorteil eines Whiteboards nennen fast alle Lehrerinnen und Lehrer. Doch ein Whiteboard ist weit mehr als der sauberere Nachfolger der grünen Kreidetafel. Sie bietet unzählige Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung – auch schon in der Primarstufe. Zehn Anregungen, wie eine digitale Tafel im Grundschulunterricht eingesetzt werden kann.

1. Schreiben lernen leicht gemacht

Wenn Kinder schreiben lernen, spielen Schwungübungen und das sogenannte Nachspuren von Buchstaben und Zahlen eine besondere Rolle. An der digitalen Tafel lässt sich all das prima erledigen: Im Internet finden sich zum Beispiel bei Pinterest zahlreiche Bilder die speziell für Schwungübungen geeignet sind. Sie werden auf der interaktiven Tafel aufgerufen und dann können dort in großen Schwüngen Fischschuppen, Dachziegeln, Luftschlangen und Co. mit dem speziellen Stift des Whiteboards oder den Fingern nachgezeichnet werden.

Sollen einzelne Buchstaben oder Zahlen nachgespurt werden, können mehrere Kinder dies nacheinander an der Tafel absolvieren. Die Lehrkraft kann sich anschließend jede Spur einzeln ansehen und damit genau beurteilen, welches Kind die Aufgabe gut bewältigt hat. Für den nächsten Schritt, den Buchstaben ohne Vorlage selbständig zu schreiben, bieten sich zum Beispiel vorgefertigte passende Hintergrundbilder mit Lineatur und Schreibhilfen an. Wer die myViewBoard-Software für das ViewBoard von ViewSonic nutzt, kann diese Vorlagen einfach per Klick abrufen und ohne Vorbereitungszeit einsetzen.

Auch vorhandene Arbeitsblätter lassen sich schnell abfotografieren oder einscannen und auf das Whiteboard bringen. Die Kinder können sie dann sofort für die Schwungübungen, das Nachspuren oder das selbständige Schreiben der ersten Buchstaben und Zahlen nutzen.

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Wie auf Papier: Schreiben lernen mit dem ViewBoard

Wer das Schreiben am ViewBoard, unserer interaktiven, digitalen Tafel ausprobiert, ist meisten überrascht, wie „natürlich“ es sich anfühlt. Ob mit den Fingern oder mit dem Whiteboard-Stift, dem sogenannten Dual Pen: Es schreibt sich flüssig und ohne Verzögerung – fast wie auf Papier. Das macht schon den Kleinsten großen Spaß. Die Vorteile des Dual Pen: Er hat zwei unterschiedliche Stiftspitzen, denen Sie jeweils eigene Farben und Funktionen zuweisen können. Das ist komfortabel und spart Zeit, wenn Sie zum Beispiel im Grammatikunterricht die Verben blau und die Nomen rot markieren möchten. Auch praktisch: Der Stift funktioniert passiv, das heißt Sie benötigen weder Akkus noch Batterien. Der Dual Pen ist deshalb jederzeit einsatzbereit. Durch den eingebauten Magneten lässt er sich einfach an der Tafel befestigen und lässt sich für den nächsten Gebrauch leicht wiederfinden.


2. Freiarbeit und Stationen-Lernen an der Tafel

Fragt man Grundschulkinder, wie ein Whiteboard funktioniert, lautet eine der Beschreibungen: „Genauso wie ein Tablet – es ist nur viel größer.“ Womit sie völlig richtig liegen. Alles, was ein Tablet oder PC kann, kann auch das interaktive Whiteboard. Dementsprechend kann es genauso wie ein PC oder ein Tablet in der Freiarbeit oder beim Stationen-Lernen eingesetzt werden. Die Kinder rufen dazu an der digitalen Tafel das gewünschte Arbeitsblatt oder Programm auf und bearbeiten dort die jeweilige Aufgabe – nur eben stehend am großen Bildschirm. Das Besondere für Nutzer*innen der myViewBoard Software: Sie ermöglicht auch auf Distanz, also unabhängig vom Ort, interaktive Übungen an der Tafel. Im sogenannten virtuellen Klassenzimmer können die Kinder von Zuhause aus über die eigene Endgeräte an die Tafel schreiben. So kann sogar ein Kind, das zum Beispiel aufgrund einer Quarantäne-Anordnung nicht in die Schule darf, ebenfalls am Unterricht teilnehmen. Hybriden Lernszenarien steht also damit also schon im Grundschulbereich nichts im Weg.

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3. Lern-Apps und Websites einsetzen

Wie beim Tablet können Lehrkräfte auch Lern-Apps auf den Speicher der digitalen Tafel herunterladen und ebenfalls für die Freiarbeit, das Stationen-Lernen oder für eine gemeinsame Übung an der Tafel einsetzen. Das Angebot der Apps ist riesig. Vor der Nutzung sollten sich Lehrerinnen und Lehrer jedoch genau damit auseinandersetzen, was die Lern-App bietet und was davon wirklich sinnvoll ist. Bedenkenlos einsetzbar sind zum Beispiel die Grundschul-Apps ANTON und Antolin.

Speziell für den Sachkundeunterricht sehr gut geeignet ist zudem eine App, die das Haus der kleinen Forscher entwickelt hat, die mit einer digitalen Tafel optimal genutzt werden kann. Der Titel: Potz Blitz! Meine Stromwerkstatt! Die Kinder können die Texte am Whiteboard gemeinsam lesen oder anhören und das Thema weiter zusammen oder in Gruppen bearbeiten.

Unterstützung im Matheunterricht bietet mahiko.dzlm.de (Mathe-Hilfe-Kompakt). Die Kinder können die dortigen Erklärvideos beispielsweise gemeinsam an der digitalen Tafel anschauen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler mehrfach aufgefordert, das Video anzuhalten und die dargestellte Erklärung an ihrem eigenen Material durchzuführen, was in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen kann. Das erforderliche Material ist in den meisten Klassenräumen vorhanden. Für den gegenteiligen Fall wird es auch zum Download angeboten.

Kostenlose Lernspiele für das Whiteboard bietet auch die Website piktarus.de. So heißt es hier zum Beispiel die digitale Uhrzeit dem passenden englischen Begriff zuzuordnen, oder die Landeshauptstädte auf einer Deutschlandkarte im jeweils passenden Bundesland einzutragen. Auf diese Weise lernen die Kinder die Landeshauptstädte nicht nur auswendig, sondern verinnerlichen zugleich, wo diese Städte liegen. Sie können sich zudem die Nachbarstädte ansehen, erkennen auf einem Blick, welche Flüsse durch das Bundesland fließen oder können sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen lassen.

4. Digitale Tafelbilder der Schulbuchverlage nutzen

Längst haben auch die Schulbuch-Verlage das Potential der digitalen Tafeln erkannt und bieten zu einigen Schulbüchern passende digitale Tafelbilder an. Der Westermann-Verlag beispielsweise hat zu seinen Zebraheften 1 und 2 pro Kapitel je vier dieser Bilder gestaltet. Die beiden ersten beinhalten jeweils Zuordnungskärtchen mit Bildern und Audio-Hilfen. Das interaktive Tafelbild kann zudem Videos, Erklär-Texte und interaktive Aufgaben enthalten. Darüber hinaus können die Tafelbilder von den Lehrkräften entsprechend ihrer Bedürfnisse angepasst werden. Sie sind mit didaktischen Hinweisen und Anregungen versehen, einfach und intuitiv zu bedienen und entweder als Einzel- oder als Schullizenz erhältlich.

Unter www.scook.de bietet auch der Cornelsen-Verlag digitale Tafelbilder sowie zahlreiche Übungen an, die an der digitalen Tafel absolviert werden können.

5. Multimediales Buch gestalten

Schreibe einen Aufsatz über den Klassenausflug in den Zoo – das war gestern. Heute halten die Kinder ihre Erlebnisse nicht nur schriftlich fest, sondern ergänzen sie durch Fotos, Videos, Zeichnungen und Erzählungen. Am Whiteboard kann ein solches sogenanntes „MuxBook“ über die Klassenfahrt oder das Schulfest gemeinsam erstellt werden. Die Vorteile: Die Kinder lernen dadurch eigene Erfahrungen multimedial zu dokumentieren und zu reflektieren, sie lernen eigene Ausdrucksformen kennen, entwickeln ein Gefühl für Bild- und Textgestaltung und werden vom Medienkonsumenten zum Medienproduzenten.

6. Stop-Motion-Film drehen

In die gleiche Richtung wie ein MuxBook geht das gemeinsame Erstellen eines Stop-Motion-Videos. Die Kinder machen mit einer Digitalkamera oder einem Smartphone die erforderlichen Fotos. Diese werden auf das Whiteboard überspielt beziehungsweise via Cloud abgerufen und über die Stop-Motion-App an der digitalen Tafel zu einem kleinen Film zusammengesetzt. Auch hier können die Kinder wieder gemeinsam und mit digitalen Medien kreativ werden.

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7. Erstes Plakat erstellen

Fest in den Lehrplan der Grundschulen gehört es, dass die Schülerinnen und Schüler ihr erstes Referat zu einem Thema halten und dazu eine Präsentation – meist in Form eines Plakats – vorbereiten. Damit jedes Kind weiß, wie es geht und was es alles machen kann, bietet es sich an, gemeinsam ein Plakat an der digitalen Tafel zu gestalten. Der Vorteil: Hier können auch „schlechte Beispiele“ gezeigt und problemlos wieder entfernt werden. Die Schüler*innen können Bildgrößen frei wählen, Texte einfügen und wieder entfernen und Links zu Videos einbauen. Beim Vorstellen der manuell erstellten Plakate kann zudem jedes Plakat fotografiert und dann auf dem Whiteboard gezeigt werden. So lassen sich alle Texte und Bilder so groß darstellen, dass sie sogar die Kinder in der letzten Reihe alles lesen und Details erkennen können.

8. Brainstorming, ohne dass die Tafel „zu klein wird“

Wer kennt es nicht: Die Schüler äußern wild durcheinander, was ihnen zu einem neuen Thema einfällt. Hier gibt es noch ein Beispiel, da noch ein weiteres, und irgendwann kann alles nur noch dazwischen gequetscht werden. Bei der digitalen Tafel kann die Lehrkraft jedes Wort markieren und frei verschieben. Und: Das fertige Bild kann nicht nur abgespeichert und bei der nächsten Stunde wieder aufgerufen werden. Durch einen integrierten Software-Recorder lässt sich auch die Entstehung des Tafelbildes beliebig oft nachvollziehen. Darüber hinaus lassen sich die handschriftlichen Notizen unkompliziert in einen digitalen Text umwandeln.

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9. Tipps aus Lehrerforen

Viele weitere Ideen, wofür die digitale Tafel im Grundschulunterricht genutzt werden kann, finden sich auch in diversen Lehrerforen. So schreibt ein Pädagoge, dass er – wenn die Schüler etwas aufräumen sollen und es dabei zu laut wird oder es zu lange dauert – die digitale Uhr des Whiteboards auf voller Größe der Tafel anzeigen lässt. Mit dem Effekt, dass es automatisch leiser und das Tempo deutlich angezogen werde.

Eine Lehrerin nutzt das Mikrophon des Whiteboards als „Lautstärkenmessgerät“. Die Schüler können dadurch auch ohne Ermahnung erkennen, dass und wann es zu laut wird. Eine andere Pädagogin nutzt als Leseansporn den „Zauberstift“ des Whiteboards. „Wenn etwas damit geschrieben wurde, verschwindet es nach wenigen Minuten. Für die Kinder ist das Anreiz genug, konzentriert zu lesen, denn sie wollen schneller als das Board sein“, schreibt sie. Wieder andere setzen 3-D-Bilder ein. So lasse sich den Kindern im Sachkundeunterricht beispielsweise das Sonnensystem viel besser darstellen und spielend erklären, warum die Tage im Sommer länger sind als im Winter.

Dank der Lautsprecher an der digitalen Tafel, findet sie auch im Musikunterricht vielfältig Verwendung. Lieder werden abgespielt, mitgesungen, aufgenommen und wieder abgespielt, gleiche Töne von unterschiedlichen Instrumenten miteinander verglichen und vieles mehr.

Nicht zuletzt scannen viele Lehrkräfte ihre bestehenden Arbeitsmaterialien ein oder fotografieren sie ab und nutzen sie dann für gemeinsame Übungen oder zur Erklärung am Whiteboard. Auch Aufgaben aus den Schulbüchern kann die Klasse auf diese Weise spielend gemeinsam bearbeiten.

Und nicht zuletzt können Pädagog*innen mit einer interaktiven Tafel das Recherchieren im Internet mit den Kindern üben. Hier lässt sich spielend allen zeigen, was ein Browser ist, welche Kinder-Suchmaschinen es gibt und wo die Webadresse oder das Suchwort eingegeben wird. Auch in die Thematik „Fake-News und wie man sie erkennt“ können die Grundschülerinnen und -schüler auf diesem Wege eingeführt werden.

Wie Sie am ViewBoard ein Tafelbild für das Vokabeltraining im ersten Sprachenunterricht gestalten, sehen Sie in diesem von uns gedrehtem Video:

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